Pädagogisches Leitbild der Spielgruppe Bärenhöhle
Die pädagogische Arbeit in der Spielgruppe Bärenhöhle folgt im Grundsatz den vier Grundwerten Gleichwürdigkeit, Authentizität, Integrität und Verantwortung.
In der Praxis bedeutet das für Leiterinnen, Begleitpersonen und Praktikantinnen:
Gleichwürdigkeit:
Die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder werden genauso ernst genommen wie die eigenen. Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, sind sie deshalb nicht falsch. Die Sprache, die gegenüber den Kindern verwendet wird, bringt zum Ausdruck, dass die Erwachsenen ihnen auf Augenhöhe begegnen, ohne sie zu verniedlichen, zu verdummen oder zu definieren.
Authentizität:
Alle verhalten sich gegenüber den Kindern und den anderen Teammitgliedern so echt und wahrhaftig wie möglich. Jede Leiterin darf in ihrer Arbeit in der Bärenhöhle ganz sie selbst sein und soll Ablauf und Angebot ihren Vorstellungen entsprechend ausarbeiten und vorbereiten. Es existiert keine pädagogische Rolle, die gespielt werden muss.
Integrität:
Die innere Unversehrtheit jedes einzelnen Kindes wird gewahrt, das bedeutet, dass kein Kind beschämt, gedemütigt, verurteilt oder bestraft wird – auch wenn sein Verhalten nicht den eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht. Sprache und Berührungen der Leiterinnen bleiben auch in diesen Momenten achtsam. Unerwünschtes Verhalten wird als Aufforderung verstanden, sich in die Wirklichkeit des Kindes hineinzuversetzen und dem Kind zu ermöglichen, die nötigen Kompetenzen für anderes Verhalten zu entwickeln.
Verantwortung:
Kinder in der Spielgruppe Bärenhöhle sollen die Freiheit haben, die Verantwortung für all das zu übernehmen, was sie schon können. Hilfestellung wird dann gegeben, wenn Kinder danach verlangen, das Zutrauen in die Fähigkeiten der Kinder wird nicht durch frühzeitiges Eingreifen gestört. Die Leiterinnen tragen die volle Verantwortung dafür, ihre persönlichen Grenzen ernst zu nehmen und zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus tragen die Leiterinnen auch die Verantwortung für die Atmosphäre in der Spielgruppe sowie die Qualität der Beziehungen zu ihren Spielgruppenkindern.
Alle Leiterinnen in der Bärenhöhle übernehmen die Verantwortung für ihre Fehler und behalten den Grundsatz im Auge, dass Fehler nichts negatives, sondern eine Chance zum Lernen sind. Vorgesetzte tragen die Verantwortung für die Qualität der Beziehung zu ihren Mitarbeiterinnen, gleichgestellte Mitarbeiter/innen tragen gemeinsam die Verantwortung für die Qualität ihrer Beziehung. Bei Unstimmigkeiten ist zeitnah der Austausch zu suchen. Jede Leiterin trägt die volle Verantwortung dafür, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen wenn sie bemerkt, dass sie mit der Umsetzung eines oder mehrerer Werte in die Praxis nicht zurechtkommt